Wohnungsbauförderungsprogramm in Ziegelstein
Nach dem 1. Weltkrieg (1919) stellte die Stadt Nürnberg günstig Grundstücke im Loher Moos zur Verfügung. Zielgruppe waren vor allem Arbeitslose und heimkehrende Soldaten. Anfänglich vor allem in gemeinsamer Eigenarbeit sollten Wohnhäuser errichtet und dazugehörige Nutzgärten angelegt werden.
Dieses Wohnungsbauförderungsprogramm sollte eine Existenzgrundlage für Familien schaffen.
Die Gärten dienten in erster Linie nicht der Erholung, sondern dem Obst- und Gemüseanbau sowie der Kleintierhaltung.
Jede Siedlerfamilie konnte so einen Teil ihres Lebensunterhaltes selber erwirtschaften und ihre Ernährung verbessern.
Vereinsgründung
1927 wurde der Siedlerverein gegründet. Zu seinen selbstgesetzten Aufgaben gehörte es, Feuerholz, Futter, Kartoffeln oder Saatgut in großen Mengen günstig einzukaufen und an die Siedler weiterzugeben. Sogar eine Sterbegeldkasse wurde eingerichtet.
Leistungen des Vereins heute
Der Verein hat seinen Zweck bis heute nicht überlebt, auch wenn sich die Lebensverhältnisse und damit die Bedürfnisse der Siedler verändert haben. Die Leistungen des Vereins wurden entsprechend angepasst. Die Nöte der Gründungszeit sind Geschichte, aber die Vorteile gemeinsamen Handelns sind geblieben. Hierfür stehen beispielhaft das Werkzeug- und Gerätelager oder die Hilfestellung bei der Kanalüberprüfung im Jahr 2028.